Merkt ihr es auch? Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen, die Lust auf Livemusik steigt ins Unerträgliche – all das kann nur eines bedeuten: Das Open Air rückt näher! Das legendäre Festival bei den 12 Aposteln lockt auch dieses Jahr getreu dem Motto: Frieden, Freunde, Hamm besuchen!
Auf der Rheinwiese in Hamm am Rhein werden am 12. und 13. Juli zahlreiche Acts, ein vielfältiges Rahmenprogramm und das herzliche Miteinander für eine einzigartige Stimmung sorgen. Das Open Air am größten Fluss des Landes entführt die Seele aus dem tristen Alltagstrott in eine bunte Parallelwelt, die zum Verweilen einlädt. Ansprechende Stände sorgen für ein entspanntes Flair und runden das besondere Feeling ab.
Freitag
Als Erste betreten L’AMANITA die Bühne mit sphärischen Gitarrenklängen und eindringlichen Gesangsmelodien, welche alle Anwesenden durch schwebende Höhen und emotionale Tiefen führen. Ihre Mixtur aus Folk und Indie bleibt dabei immer authentisch und lässt den Abend vielversprechend beginnen.
Im Anschluss kommt das Duo IKAN HYU an die Reihe. Die Schweizerinnen bringen den Hype aus ihrer Heimat mit und werden auch bei uns Wellen schlagen mit ihrer musikalischen Herangehensweise: Eine Flying-V-Gitarre auf der einen Seite, ein Drumset mit akustischen und elektronischen Elementen auf der anderen. Der Bass-Synth in der Mitte wird von derjenigen gespielt, die noch eine freie Hand hat. Heraus kommt Pop aus der Zukunft mit der Attitüde eines modernen Rock-Duos.
Mit exotischem Vintage-Rock’n’Roll wird KOMODO danach das Feuer lodern lassen. Durch die Vielfalt und den Zauber aus aller Welt angeregt kombiniert die fünfköpfige Band Wüstenblues, Surfrock, Afro-Disco und Psychedelica mit Rumba und indischem Raga. Dazu kommen eine Prise Irrwitz, ein wenig Regentanz und durchweg eingängige Melodien, um euch auf der Tanzfläche zum Drehen zu bringen wie ein durcheinander geratener Kompass.
Aus dem Saarland bringt YAGOW daraufhin das Klima einer Wüstenlandschaft zum Open Air. Verzerrte Gitarren und Gesang mit starkem Hall treffen auf sphärische Melodien und abgedrehte Synthie- bzw. Orgelsounds. Das Trio wirft staubtrockenen Blues sowie den Psychedelic Rock der 70er in einen Topf und kocht die Zutaten zu einer schmackhaften, bewusstseinserweiternden Suppe auf, die den Geist schweben lässt, während der Körper geerdet auf dem Boden zurückbleibt.
Auf der Chill-Out-Bühne übernimmt TURK TURKELTON das Ruder und verbreitet mit seinem Set Club-Atmosphäre. Ein ausgewogener Mix aus kompromisslosen Breakbeats und euphorischen Samples sorgt für einen elektrisierenden Vibe, der einen so schnell nicht loslässt.
Anschließend nimmt FLAVE euch mit auf eine Reise durch die Sounds, die ihr Leben in Lateinamerika begleitet haben, sowie durch ihre Erfahrungen in der deutschen Technoszene. Ihre Sets bieten eine Plattform für aufstrebende Künstler*innen aus Lateinamerika, die klassische lateinamerikanische Rhythmen wie Reggaeton, Cumbia und Guaracha durch schnelle Beats revolutionieren.
Samstag
Der Samstag wird auch in diesem Jahr vom Kinder- und Kulturprogramm eröffnet. Zur Entspannung kann der Tag mit einer Stunde Yoga am Rhein begrüßt werden.
Zwischen 14 und 18 Uhr sorgen eine Hüpfburg, Rollrutsche, Schminken, Malen mit dem Farbrad und vieles mehr für Begeisterung bei den Kleinen. Außerdem haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, bei einem Siebdruck-Workshop Shirts zu gestalten. Dafür bitte ein e i g e n e s Shirt mitbringen. Ab 15:30 Uhr wird zudem das THEATER CURIOSUM aus Worms das Stück „Die Drachenprinzessin“ im Kinderprogrammzelt aufführen.
Auf der Chill-Out-Bühne gibt es zeitgleich mit DENNIS BAUMANN eine Reise in die Musikgeschichte. Vor allem die 90er und deren Rock- und Punk-Welle haben unvergessliche Perlen hervorgebracht, welchen Dennis mit seiner unvergleichlichen Stimme und einer akustischen Klampfe zu neuem Glanz verhilft.
Die Hauptbühne wird eröffnet mit Dicke-Backen-Musik vom Feinsten: FAT CHEEKS aus Rheinhessen heben den Begriff auf eine andere Ebene – fernab von
gedanklichen Richtlinien und Traditionen zeigt diese Band, was man aus Trompete, Tenorhorn und Co. noch so alles rausholen kann. Mit viel Kreativität und einem gewissen Maß an Ironie werden dabei Songs aus der Rap- und Urban-Szene neu interpretiert, nach dem Motto: Alles kann, nichts muss!
Als Nächstes geben LOWER CONTROL den tiefen Tönen eine konkrete Kontur. Irgendwo zwischen Hafenarbeiten, Kneipenromantik und Betonästhetik
entstand in Worms ein Sound nach kalifornischem Vorbild, gepaart mit den Einflüssen der rheinischen Tiefebene. Stoner Rock sagen die einen, Metal die anderen – wir sagen: Pflichtprogramm!
Mit RAGGLYF führt uns eine Synthese aus Reggae, Afrobeats und den unverwechselbaren Klängen des Ghana Highlife in den Sonnenuntergang. Die fünf-
bis zehnköpfige Band zeigt in jedem Moment Freude an der Musik und baut Brücken zwischen dem afrikanischen und dem europäischen Kontinent. Die Songtexte adressieren Themen beider Lebenswelten und sind dabei lebensnah, unverfälscht und durchaus auch mal gesellschaftskritisch.
Danach betritt HENGE unseren Boden: Außerirdische, vereint um den Planeten Erde zu retten.
Ihre Musik entzieht sich jeder Definition, besetzt aber einen Raum zwischen Rave und Progressive Rock, von dessen Existenz bislang niemand wusste. Die kosmischen Klänge senden eine Botschaft der Hoffnung, die gleichermaßen fesselt und erheitert. Als Live-Act sollte man sie auf keinen Fall verpassen; Sie nehmen ihr Publikum mit dorthin, wo noch niemand zuvor gewesen ist“. Wir bleiben aber auf der Erde, versprochen!
Die drei Musiker von COLLIGNON zeigen um Mitternacht musikalische Landschaften auf, die es unmöglich machen, nicht von deren Energie mitgerissen zu werden. Zusammengewachsen in Portugal, demonstriert die Band brillantes Schlagzeugspiel garniert mit süß-sauren Melodien und organisch gewachsenem Sound. Ein Cocktail, der eine laue Sommernacht zu einem Kurzurlaub an tropischen Stränden macht.
Politischer Power-Pop mit Augenzwinkern und der Energie der 80er Jahre erwartet uns daraufhin auf der Chill-Out-Stage mit NACKT. Musikalisch ist das Spektrum der Oldenburger DIY-Band breit angelegt: NDW, treibende Drum Machines, analoge Synthesizer und eine Hand Dreck wird zu einem Sound-Gemisch verrührt, welches mehr ist als nur ein nostalgischer Rückblick. Dabei nehmen sie kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, die Probleme aufzuzeigen, in denen andere bloß dornige Chancen erkennen.
Zum Abschluss des Festivals entführt uns BROKEN FRAME in urbane Synthesizer- Welten und verbindet dabei Elemente aus Electronic mit träumerischen Melodien. Dabei erschafft er eine stimmungsvolle Szenerie, in der man sich leicht verlieren kann. Es wird düster, es wird melancholisch, es wird vor allem: wunderschön!
Rund um das Festivalgelände sorgen zahlreiche Stände mit allerlei veganen, vegetarischen und tierischen Leckereien für das leibliche Wohl. Zum Übernachten im Zelt oder Wohnmobil stehen drei Wiesen bereit, eine davon etwas ruhiger gelegen und somit familienfreundlich. Ein Fahrservice wird dieses Jahr über die Firma Oswald angeboten. Verbuchungen können per Mail über info@fahrservice-oswald.de vorgenommen werden.
Anreise bitte frühestens Donnerstag den 11. Juli ab 09:00 und Abreise Sonntag den 14. Juli bis 16:00 Uhr. Wir freuen uns auf euch!
Bis bald am Rhein,
euer Open-Air-Hamm e.V.